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Test/Testbericht: Cooltek U2

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Ihr sitzt zu Hause auf dem Sofa, lasst euch durch den Kopf gehen, was ihr euch als nächstes anschafft. Dabei denkt ihr an die kürzlich angekündigten Steam Machines und hättet auch gerne einen solchen, kleinen kompakten hübsch anzusehenden PC am Fernseher stehen, aber möchtet ihn selbst zusammenbauen. Wenn die Streaming-Funktion für euch nicht in Frage kommt, soll der Kleine natürlich nicht nur gut aussehen, sondern auch ordentlich was unter der Haube haben. Leistungsfähige Grafikkarten und Prozessoren rücken in eure nähere Auswahl. Nur das passende Gehäuse fehlt noch.
Hier ist es verständlich, dass die Gehäusehersteller um die Gunst der Kunden werben möchten, denn genau ihr Gehäuse soll das richtige für euch sein.
So denkt wohl auch Cooltek mit seiner neuen U-Reihe und will kleine Gehäuse mit viel Platz für große Hardware bieten. Doch für was steht dieses U? Für Ultrakompakt? Universal? Oder gar Ultimativ?

Die Gehäuse von Cooltek können, vor allem bei niedrigen Preisen, voll überzeugen. Das wissen wir spätestens seit der Einführung des Coolcube, an dessen Erfolg die neue U-Reihe anknüpfen soll. Am Ende dieses Tests werden wir wissen, ob das neue U2 aus dem Hause Cooltek in euer Wohnzimmer gehört oder ob ihr damit eher nicht so glücklich werdet.

Cooltek U2 (3)

Technische Daten:

GehäusetypHTPC / Mini ITX
FormfaktorMini-ITX
3,5″ Schächte intern2 x optional
2,5″ Schächte intern2 x optional
Gehäuselüfter (Rückseite)1 x 120 mm
Gehäuselüfter (Front)1 x 120 mm (optional)
Höhe x Breite x Tiefe319 x 208 x 233 mm
Gewicht2,5 kg
Material2,0 / 1,5 mm Aluminium
Maximale Länge VGA-Karte220 mm
Maximale Höhe CPU-Kühler175 mm
FarbeRot, silber oder schwarz, optionales Seitenfenster

Lieferumfang:

Das Cooltek U2 kommt in einem naturbelassenen, schwarz bedruckten Karton, gut gepolstert bei uns an. Styropor kam nicht zum Einsatz. Cooltek greift hier zu anderem geschäumten Kunststoff, der beim Auspacken keine nervenden Partikel rund um den Karton verteilt.
Die Verpackung ist kaum größer als das Gehäuse und was hier sofort auffällt, ist das sehr geringe Gewicht des gesamten Kartons inklusive Inhalt.
Neben dem kleinen U2 finden wir noch ein kurzes mehrsprachiges Handbuch, welches die wichtigsten Funktionen erklärt und einen weiteren kleinen Karton, der allerlei an Montagezubehör in separaten Kunststofftütchen für euch bereit hält. Insgesamt fällt hier zwar viel Plastikmüll an, es bleibt aber im Rahmen – die Konsequenz eines ordentlich sortierten Lieferumfangs.

Cooltek U2 (28)
Cooltek U2 (17)

Äußeres:

Das Gehäuse wird in drei Farben angeboten. Zur Auswahl stehen euch – den potentiellen Käufern – die Farben Rot, Silber und Schwarz, ohne oder auch mit einem Seitenfenster. Das uns von Cooltek zur Verfügung gestellte Testsample kam in Silber und ohne Seitenfenster.

Es ist sehr schlicht gehalten und besteht bis auf Kleinteile und die Bedienelemente komplett aus gebürstetem Aluminium. Die Front, die Ober- und Unterseite wurden aus einem einzigen gebogenen Stück gefertigt – sehr edel. Gleichzeitig stellt dies das Grundgerüst für das gesamte Gehäuse dar. Alle anderen Gehäuseteile wurden mit dieser Grundplatte verschraubt oder daran befestigt.
Das rechte Seitenteil und die Rückseite bestehen ebenfalls aus einem gebogenen Stück Aluminium, wodurch einzig das linke Seitenteil als Einzelteil entfernt werden kann.

Cooltek U2 (1)
Cooltek U2 (2)

Der glatten Front wurde oben links ein kleiner Taster spendiert, um den Rechner einschalten zu können. Dieser Taster wird im Betrieb (falls angeschlossen) blau beleuchtet. Im unteren Bereich rechts wurden zwei USB 3.0, sowie der Kopfhörer- und Mikrofonanschluss angebracht. Die Front ist oben und unten durch die erwähnte Biegung nach hinten abgerundet und der Übergang zur Ober- und Unterseite ist so fließend. Platz für eure optischen Laufwerke bietet das U2 nicht.
Auf der Oberseite ist das Gehäuse komplett glatt, unten hingegen wurde das Grundblech stark durchlöchert. Diese Masse an Bohrungen sind die Befestigungspunkte für euren internen Speicher. Die Langlöcher daneben und dazwischen lassen Frischluft von unten in das Gehäuse. In den Ecken der Unterseite wurden vier entkoppelnde Füße im Hifi-Design angebracht und mit dem Gehäuse verschraubt.

Cooltek U2 (4)
Cooltek U2 (5)

Die Seitenteile besitzen, bis auf die Langlöcher zur Frischluftzufuhr, im vorderen Bereich keine Besonderheiten. Sie reichen fast über die gesamte Höhe der Seitenteile.

Wenn wir die Rückseite betrachten, lässt sich bereits die Hardware-Anordnung erkennen. So sehen wir, dass im oberen Bereich ein Standard-ATX-Netzteil verbaut wurde. Darunter findet dann das Mainboard direkt neben einem Lüfter Platz. Der mitgelieferte Lüfter in 120mm Bauform wurde hinter einem engmaschigen schwarzen Gitter verbaut und besitzt weiße Rotorblätter. Laut Aufdruck wird dieser mit maximal 15dB seine Runden drehen.
Direkt darunter liegen die Slotblenden und daneben ein kleiner Auswahlschalter für die eingebaute Lüftersteuerung. Drei verschiedene Geschwindigkeiten stehen euch hier zur Auswahl.
Wohl aus Platzgründen wanderten die danebenliegenden Schrauben zur Befestigung der Zusatzkarten nach draußen, sodass dort ein breiter Schlitz entstand, der einen kleinen Blick ins Innere ermöglicht. Er lässt aber auch Staub und andere Fremdkörper ins Gehäuseinnere.

Cooltek U2 (9)
Cooltek U2 (14)

Inneres:

Nun lösen wir die Rändelschrauben des Seitenteils. Diese wurden mit kleinen Gummiringen befestigt. So entstehen keine unschönen Riefen, wenn ihr die Schrauben festanzieht. Sind die Schrauben gelöst, lässt sich das Seitenteil aufklappen und dann nach hinten wegziehen.
Sichtbar werden dann zwei Gummipuffer in der oberen und unteren Ecke, welche im verschraubten Zustand des Seitenteils Druck auf dieses ausüben und so ein Vibrieren und Rappeln verhindern können.

Cooltek U2 (18)
Cooltek U2 (21)

Im recht einfach gehaltenen Innenraum sticht im Bereich der Front jedoch sofort ein Gestell ins Auge, das erst einmal Fragen aufwirft. Bei genauerer Betrachtung (und Blick in das mitgelieferte Handbuch) erkennen wir den vielseitigen Sinn dieses Gestells. Es eignet sich zum einen dafür, einen 120mm Frontlüfter einzubauen, der seine Frischluft durch die Lüftungsschlitze der Seitenteile bezieht. Zum anderen bietet es auch Platz für ein weiteres 3,5 Zoll Laufwerk. Zur Montage auf diesem Gestell muss es jedoch durch vier Schrauben gelöst und entfernt werden.
Zwei weitere 2.5 Zoll Laufwerke oder aber ein 2,5 und ein 3,5 Zoll Exemplar lassen sich unten im Gehäuse, durch Gimmiringe entkoppelt, befestigen. Diese werden, wie bereits angesprochen, durch die Löcher auf der Unterseite auch leicht gekühlt. Eine direkte Lüftermontage ist hier jedoch nicht möglich.

Vier Gewinde wurden auf der rechten Seitenwand angebracht, welche auch gleichzeitig als Mainboardträger fungiert. In diese Gewinde schraubt ihr dann eure Gehäuseabstandshalter ein. Da es beim U2 jedoch nur möglich ist, eine einzige Mainboardbauform einzusetzen, hätte Cooltek hier schon sofort die Gewinde genau passend integrieren können.

Cooltek U2 (22)
Cooltek U2 (24)

 

Der Lüfter an der Gehäuserückwand ist bereits mit der Lüftersteuerung verbunden, kann jedoch auch über einen kleinen Lüfteranschluß an anderer Stelle, beispielswiese auf dem Mainboard angeschlossen werden. Die Lüftersteuerung selbst hat einen 4-Pin-Molexanschluss.
Die Kabelstränge des I/O-Panels im Inneren sind lang genug, um auf dem Mainboard alle wichtigen Anschlüsse zu erreichen. Schade ist jedoch, dass für die USB-Anschlüsse zwingend ein USB3.0-Connector auf dem Mainboard erforderlich ist. Ältere oder günstige Mainboards sind so bei der Verwendung ohne Adapter eingeschränkt.

Frischluftfilter haben es leider nicht mehr in das Cooltek U2 geschafft. Hier müsst ihr dann Eigeninitiative ergreifen oder aber das Gehäuse regelmäßig von lästigem Staub befreien.

Verarbeitung:

Die Materialwahl des Cooltek U2 ist hervorragend. Das verwendete Aluminium ist ausreichend dick und fühlt sich sehr gut an. Auch die Bürstung ist gleichmäßig und kommt nicht nur in den von außen sichtbaren Bereichen zum Einsatz.
Viele der Kanten wurden gebogen, wodurch einiges an Material eingespart werden konnte. Scharfe Kanten sucht man beim Cooltek U2 vergeblich. Die Spaltmaße sind gleichmäßig und alle Gehäuseteile passen perfekt aufeinander.
Einzig die Schrauben der Füße, welche sich in den Gehäuseinnenraum bohren, können für den einen oder anderen Kratzer an euren Fingern sorgen.

Cooltek U2 (6)
Cooltek U2 (26)

Bei genauer Betrachtung des Innenraums fällt auf, dass in den von außen sichtbaren Bereichen Schrauben zum Einsatz kommen. Auf der Unterseite werden zur Befestigung der Gehäusewände dann jedoch Nieten verwendet. Hier hätten ebenfalls Schrauben gut ins Bild gepasst, um es den bastelwütigen Nutzern unter euch zu ermöglichen, das Gehäuse komplett in Einzelteile zu zerlegen.
Bei den meisten der Verschraubungen des Gehäuses kommen Gummiringe zum Einsatz, die einen Abstand vom Schraubenkopf zum Gehäuse erzwingen. Wenn ihr diese Schrauben am Gehäuse entfernt, achtet jedoch unbedingt darauf, dass beim Festziehen auch das zugehörige Gummi wieder darunter liegt. Sonst könnte es passieren, dass die Schraube sich nach außen durchbohrt, wenn ihr sie zu weit hineindreht. Also auch nicht zu fest anziehen.

Zusammenbau:

Der Einbau der Testhardware birgt trotz fehlendem Kabelmanagement kaum Probleme, da genügend Platz verfügbar ist und alle Gewinde angenehm leichtgängig sind.
Bei etwas längeren Netzteilen hingegen wird es mit Kabeln dahinter jedoch schon etwas eng. Erst recht bei modularen Netzteilen ist es empfehlenswert, die benötigten Anschlüsse im Voraus zu befestigen. Auf nicht-modulare Netzteilen solltet ihr jedoch aufgrund des fehlenden Stauraums für übriggebliebene Kabel komplett verzichten. Im Test hatten wir auch so schon genug Probleme, all die vielen langen Kabel unterzubringen. Ohne Kabelbinder ist dieses Unterfangen schon fast zum Scheitern verurteilt, nicht auszumalen, wie es mit zusätzlichen Festplatten, Lüftern oder separaten Grafikkarten aussehen würde.
Dies sind jedoch alles Probleme, die Aufgrund der geringen Abmessungen des Cooltek U2 auftreten und bei dieser Baugröße von euch in Kauf genommen werden müssen.

Cooltek U2 (29)
Cooltek U2 (30)

Möchtet ihr auf dem kleinen Raum leistungsstarke CPU-Kühler oder Grafikkarten einbauen, ist bei einer Höhe von 170mm beim CPU-Kühler und einer Grafikkarte von 220mm Länge das Ende der Fahnenstange erreicht. Es kann also je nach Komponentenwahl reichlich CPU-Power in das kleine Gehäuse hineingesteckt werden. Bei Grafikkarten seid ihr jedoch auf gute Mittelklasse begrenzt.

Leistung:

Testsystem:

Mainboard: Asus E35M1-I
Prozessor: AMD E350 2x 1,6Ghz (integriert)
Grafikkarte: AMD Radeon HD 6310 (integriert)
Arbeitsspeicher: 8GB DDR3 Team Group Elite 1333Mhz

ACHTUNG: CPU und GPU teilen sich bei unserem Testboard ein und den selben passiven Kühler.

Nach dem Zusammenbau folgt sofort der Leistungstest. Unser System wird eingeschaltet und beginnt leise vor sich hin zu surren. Der vorinstallierte Lüfter gibt dabei kaum einen Mucks von sich. Auch auf der höchsten eingestellten Geschwindigkeit bleibt die Lautstärke im Rahmen und stört nicht. Das LED-Licht in der Front ist angenehm und blendet nicht. Einen dunklen Raum erhellt sie jedoch trotzdem leicht.
Auch die Festplattenenkopplung funktionert – unsere mit 5200 Umdrehungen in der Minute arbeitende  Festplatte konnten wir nicht aus dem Gehäuse heraushören.

Den Leistungstest führen wir einmal bei maximaler Lüfterdrehzahl und dann noch einmal bei getrenntem Lüfter durch. Das System wird bei Last durch Furmark und Prime95 gleichzeitig belastet und die Temperaturen nach 15 Minuten aufgezeichnet. Die der CPU wurden mit Coretemp, die der Grafikkarte in Furmark und die der Festplatte mit HWMonitor ausgelesen. Die maximale Temperatur der Gehäusewand wurde mit dem Infrarotmessgerät TFA 31.1122 auf der Rückseite der CPU gemessen.

Cooltek U2 Diag (3)

Hier liegt das Cooltek U2 zwar etwas höher, aber auf einem ähnlichen Niveau, wie die bereits von uns getestete Konkurrenz.

Cooltek U2 Diag (4)

Unter Last kann es sich hingegen absetzen und ist durchweg kühler. Der vormontierte Lüfter kann hier also seine Muskeln spielen lassen – und das bei angenehmer Lautstärke.

Cooltek U2 Diag (2)

Hier bewegt einzig das Netzteil Luft nach außen, wodurch sich hier auch kaum Unterschiede ausmachen lassen.

Cooltek U2 Diag (1)

Wird das System dann jedoch belastet, steigen die Temperaturen enorm schnell an.

Im Test zeigte sich das Cooltek U2, vor allem wenn es mit dem mitgelieferten Lüfter betrieben wird, in einer hervorragenden Form. Hier bleiben die Temperaturen stets im grünen Bereich. Durch den zusätzlichen Einbau eines weiteren Lüfters würden die Temperaturen noch weiter sinken und auch bei einer dedizierten Grafikkarte bräuchte man dann wohl keine Sorgen bezüglich der Hitze zu bekommen. Einen Betrieb ohne Lüfter ist, wie auch bei den getesteten Konkurrenten, auf Dauer nicht empfehlenswert. Da sich unsere CPU und GPU den gleichen Kühlkörper teilen, sind diese Temperaturen auf einem sehr ähnlichen Niveau.

Fazit:

Zu Beginn des Tests fragten wir uns, ob das U für Ultimativ steht? Das müssen wir an dieser Stelle verneinen, denn das Non-Plus-Ultra ist das Cooltek U2 nicht geworden. Betrachtet man jedoch den günstigen Preis von etwa 60€ für ein edles, kleines, schlichtes und auch recht leistungsfähiges Gehäuse, so können wir jedem das Gehäuse uneingeschränkt empfehlen, wenn die Nachteile, die es mit sich bringt, akzeptiert und für nicht relevant betrachtet werden. Jeder Kaufinteressent sollte sich im Klaren sein, dass man auf solch kompakten Raum nicht so viel Leistung unterbingen kann, wie bei einem großen Desktop-System und hier auf Komfortfunktionen verzichten muss.

Dennoch kann das Cooltek U2 aufgrund des Kampfpreises und der einhergehenden Leistung überzeugen und hat sich so unseren Preis-Leistungs-Award verdient.

Positiv:
– bis auf eine Ausnahme perfekte Verarbeitung
– Platz für große CPU-Kühler
– klein und leicht
– gute Leistung des installierten Lüfters
– Festplattenentkopplung

Negativ:
– maximal 220mm Grafikkartenlänge
– Schrauben der Füße bohren sich in den Innenraum
– keine Luftfilter
– Kompromiss aus Laufwerken und Lüfter nötig

Preis Leistungs Tipp Award

für das Cooltek U2

 

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Euer Hardbloxx-Team
Test erstellt von Hardbloxx.Fonzy

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